Fragen und Antworten

Frage: Welche Gedanken liegen den Ausdrücken „Eckstein“ (1. Pet 2,6) und „Haupt der Ecke“ (Apg 4,11) zugrunde? Welche Bedeutung hatten diese Steine in den Bauten der Alten?

Antwort: Petrus zitiert Jesaja (28,16), wo prophetisch von dem Messias als dem kostbaren Eckstein, der sicheren Grundlage, gesprochen wird. Der Eckstein wurde an die Ecke des Gebäudes gelegt und diente dazu, die Wände zusammenzuhalten und eine gerade Aufrichtung des Baues zu sichern (vgl. Eph 2,20. 21). Der Ausdruck „Haupt der Ecke“ ist einer anderen Stelle entnommen (Ps 118,22 Anmkg.), die von des Herrn Erhöhung spricht. Einst stieß sich das Volk an Ihm in Seiner Gnade und Niedrigkeit; aber von Seiner gegenwärtigen, erhabenen Stellung her wird Er auf die Schuldigen fallen und sie zermalmen (Mt 21,44). Die Bauleute Israels verwarfen den Stein, aber Gott hat Ihn zum Haupt der Ecke gemacht, gleichsam zu deren Schmuck und Herrlichkeit. So zeigt uns das erste Bild Christus als Kraft und Band Seines Volkes, während wir in dem zweiten Christus als die Herrlichkeit Seines Volkes Israel sehen (Lk 2,32).

W. J. H.

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1980, Seite 69