Praktische Hinweise

2.

Weltförmigkeit

Die besondere Absicht Satans in unseren Tagen ist, das Bekenntnis der höchsten und heiligsten Wahrheit mit Weltförmigkeit zu vermischen.

Wie weit ist ihm das schon gelungen! Die Christen um uns her erwarten mit Recht ein deutliches Abstehen von aller Weltlichkeit bei denen, die sich hoher Wahrheiten rühmen und bekennen, Christus von Herzen zu lieben.

Laßt euch warnen, ihr alle, die ihr euch mit einer „gekreuzigten Welt“ (vgl. Gal 6,14) einlaßt! Was kann verhindern, daß die wunderbaren Wahrheiten, die wir besitzen, verachtet und mit Füßen getreten werden? Daß ihre Zeugen in ihrem Wandel beweisen, daß sie „nicht von der Welt sind“, wie Christus nicht von der Welt war.

Ist die Beschäftigung mit dem Bösen der Weg, die Dinge zu bessern? Durchaus nicht! Beschäftigung mit Christus und Hingabe an Ihn sind das einzige Bewahrungsmittel vor Weltlichkeit. Sonst wird ein Übel nur durch ein anderes ersetzt, und schließlich verbirgt sich dann unter dem strengen Äußeren eine Selbstgefälligkeit, die dem Geist Christi ebenso entgegen ist wie Weltsinn und weltliches Benehmen.

Wenn Christus der Beweggrund ist, daß wir jede Weltförmigkeit ablegen, dann steht es gut. Ist aber unser eigenes Ich die Triebfeder, so taugt diese Nicht-Weltlichkeit nichts, weil unser Ich ebenso weit von Christus entfernt ist wie die Welt. ER will weder Klöster noch Einsiedler, sondern Herzen, die vor der Liebe zur Welt und dem, was in der Welt ist, bewahrt bleiben durch einen Gedanken:

“ ER ist nicht hier“

nach J.N.D.

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1987, Seite 180

Stichwörter: Verfall, Weltförmigkeit