Eine strahlende Herrlichkeit
Nicht nur in den Resultaten des Kreuzes, sondern im Kreuz selbst hat Gott seine Herrlichkeit und Weisheit offenbart. Die Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde kann seine Herrlichkeit und Weisheit nicht einen solchen Ausdruck verleihen, wie es das Kreuz getan hat (vgl. 1. Kor 1,23.24).
Wer ist es, den wir ans Kreuz geheftet sehen? Es ist der, in dem die Fülle der Gottheit wohnt, der Allmächtige. Wir sehen Ihn – Gott, offenbart im Fleisch – am Kreuz zwischen zwei Übeltätern. Konnten die Nägel Ihn festhalten? Keineswegs. Der Mensch hatte Ihn ans Kreuz genagelt; aber es war auch der Wille Gottes, dass Er dort war.
Eine andere Sache, stärker als Nägel, hielt Ihn zurück. Er hatte gesagt: „Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Heb 10,7). Der Sohn Gottes war ein Diener geworden. Er, durch den alle Dinge geschaffen sind, und der die Macht hat, alles wieder in nichts verwandeln zu können, war ans Kreuz geheftet. Aber Er erfüllte den Willen Gottes; dazu war Er gekommen. Erniedrigt bis zum Tod, übergab Er Gott seinen Geist in vollkommenem Gehorsam.
Hat sich die Herrlichkeit Gottes je in einem solchen Glanz gezeigt wie in jenem Augenblick? Ja, auf dem Kreuz strahlt uns eine moralische Herrlichkeit entgegen, die jede andere überragt. Es ist das Kreuz, auf dem Christus sich mit allem Gott übergeben hat, um alles seiner Herrlichkeit zu widmen.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus:
Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Johannes 13,31




Schreibe einen Kommentar