Fragen und Antworten

Die ewige Ruhe

Frage: Bezieht sich die Ruhe in Hebräers und 4 auf die ewige Ruhe?

Antwort: Wenn wir in Kapitel 3,11 lesen: „So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden“, so bezieht sich „meine Ruhe“ auf das Heilige Land, auf Kanaan. Gott hatte jenes Land für Israel, Sein erwähltes Volk, abgesondert. Er hatte sie aus der Knechtschaft Ägyptens herausgeführt, hatte sie zu Sich selbst gebracht und sie vierzig Jahre durch die Prüfungen der Wüstenreise geleitet. Diese Mühen für Ihn und für sie sollten im Land Kanaan ihren Abschluß finden. Er würde Seinen heiligen Tempel in Jerusalem haben, und sie würden ein jeder unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum sitzen.

Ein wenig davon wurde unter der Regierung Salomos gesehen. Aber sie weigerten sich – wenn auch nicht alle -, Ihm auf dem Weg durch die Wüste zu vertrauen; und so konnten jene, die nicht glaubten, nicht hineingehen. Eines Tages kam Israel hinein, aber die nicht geglaubt hatten, kamen in der Wüste um.

In Kapitel 4 wendet der Schreiber das auf die ewige Ruhe Gottes an, in die Er eintreten wird, wenn Er all Sein Werk der neuen Schöpfung vollendet haben wird. Dies wird auch unsere ewige Ruhe sein; denn wir gehören zu dieser neuen Schöpfung und pilgern dieser Ruhe mit Gott entgegen.

Er zeigt, daß weder die Ruhe des Sabbaths nach dem Schöpfungswerk noch die Ruhe im Land Kanaan nach der vierzigjährigen Wüstenreise, von denen er zuvor gesprochen hatte, die wahre Ruhe Gottes gewesen war. Beides waren allenfalls Vorbilder davon; denn danach sprach Gott noch von einer weiteren Ruhe für einen Tag, der noch zukünftig ist. aus H&F

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1986, Seite 187