Der Christ und die Arbeit

Die Arbeit ist als Folge der Sünde in den Regierungswegen Gottes durch Mühe und Schweiß gekennzeichnet (lies 1. Mose 3,17-19). Das gilt auch für den Christen. Dieser aber hat das besondere Vorrecht, sich der Erlösung durch das kostbare Blut Christi zu erfreuen. Das wiederum bedeutet, daß er nicht mehr sich selbst gehört,

sondern dem lebt, der für ihn gestorben ist und ist auferweckt worden. Er soll Gott in seinem Leibe verherrlichen, da er um einen Preis erkauft worden ist. Er ist ein Kind Gottes; darum soll er dementsprechend leben und in seinem ganzen Betragen zeigen, was er durch die Gnade Gottes geworden ist (Röm 12,1; 1. Kor 6,20; 2. Kor 5,15; Eph 4,28; 5,1. 2. 8. 15.16). So lesen wir auch: „Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn“ (Kol 3,17; s. a. 1. Kor 10,31).

Gerade als Christ muß man seine täglichen Pflichten im Aufblick zu Gott als dem Herrn dienend in aller Treue erfüllen. Allerdings sollte der Christ nicht sein Herz an seine Arbeit, an seinen Beruf hängen, so als ob er immer auf der Erde leben müßte oder die Arbeit der Zweck seines Daseins wäre. Wenn wir arbeiteten, um reich zu werden, würden wir den christlichen Charakter verlieren und nicht mehr in den Spuren Dessen wandeln, der, da Er reich war, um unsertwillen arm wurde, damit wir durch Seine Armut reich würden (2. Kor 8,9). Außerdem fallen wir dann in eine Schlinge des Feindes „und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang“ (1. Tim 6,6-10). Der Christ sollte um nichts besorgt sein. Das bedeutet nicht, daß er sorglos sein sollte, aber er darf Gott seine Sorgen bringen (Mt 6,24-34; Phil 4,6; 1. Pet 5,7). Deshalb wird er mit Freuden und von Herzen arbeiten (Kol 3,23), als dem Herrn, und er wird auch arbeiten, um denen mitzuteilen, die in Not sind (Apg 20,34.35; Eph 4,28; 1. Thes 4,11. 12; 2. Thes 3,6-15).

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1987, Seite 310

Bibelstellen: 1Mo 3, 17-19; Kol 3, 23

Stichwörter: Arbeit, Pflicht