Ich, Jesus
Offenbarung 22,16
Der Engel hatte seine Botschaft überbracht, doch jetzt, als letzter, spricht der Herr selbst. In den vorhergehenden Kapiteln wurden uns die zukünftigen Herrlichkeiten der himmlischen Stadt, die Glückseligkeit der tausendjährigen Herrschaft, die vollkommene Freude im neuen Himmel und auf der neuen Erde vorgestellt, doch nun werden wir mit dem Einen, von dem alles abhängt, allein gelassen – wir sind allein mit JESUS. Der Eine, der sagen kann „Ich, Jesus“, hat das letzte Wort. Engel sprachen, Älteste sprachen, Posaunen ertönten, die Stimme einer großen Volksmenge und das Rollen starker Donner wurden gehört, aber schließlich müssen sie alle dem Einen, der über allen ist, den Platz einräumen – die Stimme Jesu wird gehört.
Wenn die Wunder dieses Buches aufgezeigt werden, wird Christus in Seiner Herrlichkeit und Erhabenheit vorgestellt als der Treue und Wahrhaftige, als das Wort Gottes, als der König der Könige und der Herr der Herren, als das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende – Titel, die uns in der Tat einen Eindruck von Seinen Würden und Seiner Majestät geben. Aber in dieser Schlußszene zeigt Er sich uns unter dem Namen, der unser Innerstes erregt und unsere Zuneigungen hervorruft. Es ist der Name, der über jeden Namen ist, der Name JESUS.
Mit diesem Namen trat Er in die Welt ein, denn bei Seiner Geburt lesen wir: „Du sollst seinen Namen Jesus heißen“ (Mt 1,21). Mit diesem Namen ging Er aus dieser Welt hinaus, denn am Kreuz stand über Seinem Haupt: „Dieser ist Jesus“ (Mt 27,37). Mit diesem Namen kehrte Er in die Herrlichkeit zurück, denn die Engel sagten: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also kommen“ (Apg 1,11). Unter diesem Namen erblicken wir Ihn in der Herrlichkeit, denn der Apostel sagt: „Wir sehen aber Jesum … mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“ (Heb 2,9). Und unter diesem Namen spricht Er zu uns aus der Herrlichkeit, als Er sagt: „Ich, Jesus.“ Unermeßliche Herrlichkeiten und Segnungen stehen uns in Aussicht, aber in den Wüstenumständen sind wir schon heute mit Dem allein, der sich uns selbst in so zärtlicher Weise als „Ich, Jesus“ vorstellt. H.S.
Bist du allein mit der Person Christi beschäftigt? Du wirst in Ihm nicht den Gegenstand deines Lebens haben, wenn du nicht mit Ihm Selbst beschäftigt bist. Nichts ist gesegneter für das Herz, als ein lebendiger Umgang mit der Person Christi – mit Ihm, dem Mittelpunkt der göttlichen Herrlichkeit, der bald kommen und uns zu Sich aufnehmen wird.
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