Abel

„Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer dar als Kain, durch welches er Zeugnis erlangte, dal?, er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen, obgleich er gestorben ist, redet er noch“ (Heb 11,4).

Wir sehen im Beispiel Abels einen Menschen, der Gott durch den Glauben naht. Die Sünde war dazwischengekommen; wie konnte der Mensch Gott nahen? Auf Grund der Ereignisse im Garten Eden, aus dem seine Eltern vertrieben worden waren, vielleicht auch durch die Kleider aus Fell, womit Gott sie bekleidet hatte, begriff Abel, daß zwischen ihn und Gott ein Opfer gestellt werden und daß der Tod, das Gericht über die Sünde, eintreten mußte, damit er vor Gott Gnade finden konnte. Durch Glauben an die Wahrheit der göttlichen Notwendigkeit, die Sünde zu richten, naht er daher Gott mit einem Opfer, das Ihm wohlgefällig ist. Und mit dem Opfer nimmt Gott auch den an, der geopfert hat. Durch diesen Glauben empfängt Abel das Zeugnis, gerecht zu sein, im Besitz einer Gerechtigkeit, die gottgemäß ist. Gott gibt Zeugnis zu seinen Gaben, sie sind Ihm wohlgefällig, und mit dem Opfer ist auch Abel angenommen.

So ist es auch mit uns. Das Opfer Abels war ein Bild vom Opfer Christi, des Lammes ohne Fehl und Flecken. Dieses Opfer, die Hingabe Seiner selbst – Er hat sich Gott ohne Flecken geopfert – wurde von Gott angenommen, und durch den Glauben an Jesus Christus nahe ich Gott, von Ihm angenommen, so wie Jesus selbst es ist.

Abel, obwohl tot, redet noch. Sein Glaube redet, sein Opfer redet, sogar sein Tod redet. Das Beispiel seines Glaubens, aufbewahrt in den ersten Seiten der Heiligen Schrift, hat geredet und wird bis zum Ende reden.

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 1993, Seite 22

Bibelstellen: Hebr 11, 4

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