Gnade
Von Deiner Gnade will ich leben –
mein Herr und Gott,
denn Du hast Dich für mich gegeben,
gingst in den Tod.
Auf Felsengrund darf ich nun stehen
in Sicherheit,
Dein Tod lässt mich in Freiheit gehen
zur Herrlichkeit.
Von Deiner Gnade will ich singen
in Ewigkeit,
Dir Lob, Anbetung, Ehre bringen
mit Freudigkeit.
Du selbst erschienst auf dieser Erde
und suchtest mich,
Du brachtest Heil für Deine Herde,
ich preise Dich!
Auf Deine Gnade will ich bauen –
sie unterweist -,
im Leben Dir allein vertrauen
durch Deinen Geist.
Wenn Deine Gnade hier mich leitet,
wo ich auch bin,
wird mir der Weg von Dir bereitet
zum Himmel hin.
Von Deiner Gnade will ich reden
schon jetzt und hier,
der Himmel ist nur ihretwegen
geöffnet mir.
So möchte ich auch niemals schweigen –
Du bist es wert –
und diese Gnade jedem zeigen,
der sie begehrt.
Mit Deiner Gnade will ich gehen,
sie trägt mich hier.
Ganz werde ich sie nie verstehen,
doch bleibt sie mir,
solange ich auf Erden lebe,
zu jeder Zeit.
Sie ist der Ausdruck Deiner Liebe
in Ewigkeit.
M. Seibel