Gnade

Von Deiner Gnade will ich leben –

mein Herr und Gott,

denn Du hast Dich für mich gegeben,

gingst in den Tod.

Auf Felsengrund darf ich nun stehen

in Sicherheit,

Dein Tod lässt mich in Freiheit gehen

zur Herrlichkeit.

Von Deiner Gnade will ich singen

in Ewigkeit,

Dir Lob, Anbetung, Ehre bringen

mit Freudigkeit.

Du selbst erschienst auf dieser Erde

und suchtest mich,

Du brachtest Heil für Deine Herde,

ich preise Dich!

Auf Deine Gnade will ich bauen –

sie unterweist -,

im Leben Dir allein vertrauen

durch Deinen Geist.

Wenn Deine Gnade hier mich leitet,

wo ich auch bin,

wird mir der Weg von Dir bereitet

zum Himmel hin.

Von Deiner Gnade will ich reden

schon jetzt und hier,

der Himmel ist nur ihretwegen

geöffnet mir.

So möchte ich auch niemals schweigen –

Du bist es wert –

und diese Gnade jedem zeigen,

der sie begehrt.

Mit Deiner Gnade will ich gehen,

sie trägt mich hier.

Ganz werde ich sie nie verstehen,

doch bleibt sie mir,

solange ich auf Erden lebe,

zu jeder Zeit.

Sie ist der Ausdruck Deiner Liebe

in Ewigkeit.

M. Seibel

Einordnung: Ermunterung + Ermahnung, Jahrgang 2010, Heft 3, Seite 65

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