Schamma und das Linsenfeld
„Und nach ihm kam Schamma, der Sohn Ages, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Schar; und es war dort ein Feldstück voll Linsen; das Volk aber floh vor den Philistern. Da stellte er sich mitten auf das Feldstück und rettete es und schlug die Philister; und der HERR schaffte eine große Rettung“ (2. Sam 23,11.12).
Schamma wird unter die Helden Davids gezählt wegen seines großen Glaubens und seines Sieges über die Philister. Was besonders beachtenswert ist: Er blieb stehen. Als alle vor dem Feind flohen, stand er da. Man hätte ja denken können, dass ein Feldstück Linsen es nicht wert war, sein Leben zu riskieren. Schamma dachte anders, denn er wusste, dass das ganze Land vom HERRN als Erbteil gegeben war (Jos 1,6). Es brachte Nahrung für das Volk Gottes. Außerdem schätzten es auch die Philister so ein, dass sich dafür zu kämpfen lohnte.
Der Feind will uns dazu verführen, „kleine Dinge“ aufzugeben, wenn sie mit dem Zeugnis für Christus verbunden sind. Was Schamma und die anderen Helden als Kraftquelle hatten, war ihr Glaube, dass David wirklich der Gesalbte des HERRN war und dass Gott ihm das Königtum gegeben hatte.
Wie ist das bei uns? Vielleicht sind wir in einer kleinen Versammlung mit viel Schwachheit und Schwierigkeiten. Und wie in Schammas Tagen sind viele geflohen – gibt es einen Bruder oder eine Schwester, die standhaft ist? Die „Weltbeherrscher dieser Finsternis“ (Eph 6,12) stellen sich gegen die Interessen Gottes und wollen so lange kämpfen, bis sie jedes Zeugnis für Ihn ausgelöscht haben. In diesem Kampf ermahnt uns Paulus „zu stehen“ (Eph 6,13.14). Schamma stand, aber doch war es der HERR, der den Sieg gab. Der Herr Jesus fordert uns nur auf, zu stehen, treu zu sein, und Ihm zuzuschauen, wie Er den Sieg herbeiführt. Schamma hielt es wert, sich für das Linsenfeld einzusetzen, nicht weil er kampflustiger als seine Landsleute war, sondern weil er das wertschätzte, was Gott wertschätzt.
