Jesus allein
„Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten; und eine Stimme erging aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört. Und als die Stimme erging, wurde Jesus allein gefunden“ (Lk 9,34-36).
Die Anwesenheit von Mose und Elia auf dem heiligen Berg hatte die drei Jünger so beeindruckt, dass sie die Erhabenheit des Herrn Jesus ganz aus den Augen verloren hatten. Als sie dann aber von der Wolke der Herrlichkeit überschattet wurden, sahen sie nur noch Ihn. Petrus war davon so erfüllt, dass er uns später mitteilt, dass diese Stimme aus der „prachtvollen Herrlichkeit“ kam: „Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging“ (2. Pet 1,17).
Das veranschaulicht uns die wunderbare Tatsache, dass wir das Vorrecht haben, die Wonne des Vaters an seinem geliebten Sohn zu teilen. Wir sind nicht nur in die Gemeinschaft des Sohnes Gottes berufen worden, sondern auch zur Gemeinschaft mit dem Vater (1. Kor 1,9; 1. Joh 1,3). Wir sind von Gott, dem Vater, eingeladen, an dem Wohlgefallen, das Er an seinem geliebten Sohn findet, teilzuhaben.
„Und als die Stimme erging, wurde Jesus allein gefunden.“ Die Vision war vollends verschwunden: die Wolke, die Stimme, Mose und Elia – nur Jesus allein blieb übrig. Nun, da sie Ihn im Licht dieser wunderbaren Szenen der Herrlichkeit angeschaut und kennengelernt hatten, gingen die Jünger ihren Weg mit Ihm in einer ganz neuen Weise.
Auch wir können solche Erfahrungen machen. Derart herrliche Momente wie die Szene auf dem Berg sind zwar nicht immer von langer Dauer, aber danach lassen sie uns mit Jesus allein. Dann können wir den Pfad unserer Pilgerschaft mit Ihm im Geist fortsetzen, mit Ihm in dem Licht und der Kraft dieser vertieften Erkenntnis seiner Person und in der Gemeinschaft der Freude des Vaters an Ihm, die wir „auf dem Berg“ erlangt haben. So warten wir auf den Moment seines Wiederkommens, wenn alles dies an uns für immer erfüllt sein wird – und es wird mehr sein, als unsere Herzen sich je vorstellen können!
Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
Matthäus 17,8
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