Ermutigung

Dein Weg

Vor uns liegt ein neues Jahr. Was es uns bringen wird, weiß niemand. Es mag manche Fragen geben, die uns gerade zu Beginn des Jahres bewegen. Welche Entscheidungen werden wir zu treffen haben? Was wird uns begegnen? Welche Wege werden wir gehen? Es gibt manche Pläne und Vorhaben, aber wie es wirklich werden wird, weiß nur der Herr. Das gilt sowohl für den persönlichen Weg als auch für unseren gemeinsamen Weg als Kinder Gottes. Uns ergeht es häufig wie Mose, der vor einer großen Aufgabe stand und die Frage an Gott richtete: „Lass mich doch deinen Weg wissen“ (2. Mo 33,13).

In Psalm 50,23 stellt der Dichter Asaph fest: „Wer Lob opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.“ Asaph wusste auch nicht, welchen Weg er konkret gehen würde, aber er war sich sicher, dass Gott bei ihm sein und ihm helfen würde, wenn er seinen Weg einrichten würde – wenn er sich ausrichten würde nach Gottes Willen. Es ist unsere Verantwortung, unseren Weg einzurichten, aber zugleich sind wir uns bewusst, dass wir jeden Tag auf die Hilfe (Rettung) unseres Herrn angewiesen sind.

Die Bücher der Psalmen und Sprüche sprechen wiederholt von dem Weg, den der Gläubige geht. Wenn wir unseren Weg in Gemeinschaft mit unserem Herrn gehen, wird es ein „Weg Gottes“ und kein „eigener Weg“ sein. In Verbindung mit dem Jahreswechsel und zu unserer Ermunterung wollen wir uns an einige Beispiele aus diesen beiden Bibelbüchern erinnern.

1. Unterweisung durch Gott

David betete: „Lehre mich, Herr, deinen Weg: Ich werde wandeln in deiner Wahrheit“ (Ps 86,11). Wenn unsere Wege Gottes Wege sein sollen, dann müssen wir von Gott selbst unterwiesen werden. Wir brauchen das Gebet und die Bitte, dass Gott selbst uns belehrt. Aus eigener Kraft und mit menschlicher Einsicht werden wir die Wege Gottes nicht erkennen. Salomo erinnert daran, dass göttliche Weisheit sich gerade da aufgestellt hat, wo es „Erhöhungen am Weg“ gibt und wo „Pfade zusammenstoßen“, also da, wo Entscheidungen zu treffen sind (Spr 8,2)

Vor uns liegt ein neues Jahr. Was es uns bringen wird, weiß niemand. Es mag manche Fragen geben, die uns gerade zu Beginn des Jahres bewegen. Welche Entscheidungen werden wir zu treffen haben? Was wird uns begegnen? Welche Wege werden wir gehen? Es gibt manche Pläne und Vorhaben, aber wie es wirklich werden wird, weiß nur der Herr. Das gilt sowohl für den persönlichen Weg als auch für unseren gemeinsamen Weg als Kinder Gottes. Uns ergeht es häufig wie Mose, der vor einer großen Aufgabe stand und die Frage an Gott richtete: „Lass mich doch deinen Weg wissen“ (2. Mo 33,13).

In Psalm 50,23 stellt der Dichter Asaph fest: „Wer Lob opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.“ Asaph wusste auch nicht, welchen Weg er konkret gehen würde, aber er war sich sicher, dass Gott bei ihm sein und ihm helfen würde, wenn er seinen Weg einrichten würde – wenn er sich ausrichten würde nach Gottes Willen. Es ist unsere Verantwortung, unseren Weg einzurichten, aber zugleich sind wir uns bewusst, dass wir jeden Tag auf die Hilfe (Rettung) unseres Herrn angewiesen sind.

Die Bücher der Psalmen und Sprüche sprechen wiederholt von dem Weg, den der Gläubige geht. Wenn wir unseren Weg in Gemeinschaft mit unserem Herrn gehen, wird es ein „Weg Gottes“ und kein „eigener Weg“ sein. In Verbindung mit dem Jahreswechsel und zu unserer Ermunterung wollen wir uns an einige Beispiele aus diesen beiden Bibelbüchern erinnern.

Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich doch deinen Weg wissen, dass ich dich erkenne. 2. Mose 33,13

 

2.     Abhängigkeit von Gott

In Psalm 5,9 lesen wir eine weitere Bitte Davids:  „Leite  mich,  Herr,  in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg.“ Gott muss uns nicht nur den Weg lehren, sondern Er muss auch vor uns hergehen und uns leiten. Die Welt ist voller Feinde und voller Gefahren. Einen „ebenen“ Weg können wir nur dann gehen, wenn wir unseren Herrn täglich vor Augen haben. Seine Fußspuren sind auf dem Weg sichtbar. Dennoch freut Er sich, wenn  wir  Ihn  jeden  Tag  im neuen Jahr um seine Leitung und Führung bitten. Wir sind gefragt, Ihm zu folgen, aber in eigener Kraft  können wir das niemals.

3.     Vertrauen auf Gott

David hatte nicht nur Bitten, sondern er fordert andere auch konkret auf, im Vertrauen auf Gott den Weg zu gehen. In Psalm 37,5 schreibt er: „Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn; und er wird handeln!“ Bei aller Verantwortung, die wir haben, unseren Weg zur Ehre unseres Herrn zu gehen und das Richtige zu tun, ist es wichtig, dass wir nie vergessen, dass Gott handeln muss. Die Seite unserer Verantwortung ist nie von der Seite der Gnade zu trennen. Im Gebet vertrauen wir dem Herrn unseren Weg an, und dann dürfen wir gespannt sein, wie Er handeln wird.

4.     Gott erkennen

Salomo,  der  Sohn  Davids, schreibt: „Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade“ (Spr 3,6). Erneut geht es um unsere Verantwortung („erkenne ihn“) und um die Gnade Gottes („er wird gerade machen  deine Pfade“). Gott führt uns manche Wege, die wir durchaus nicht verstehen. Krankheit, Sorgen, Proble- me in der Familie und am Arbeitsplatz sind nur einige Beispiele. Oft fällt es uns schwer, den Weg zu erkennen, den Gott uns führen will. Aber die Voraussetzung für einen gangbaren und geraden Weg ist, dass wir die Hand Gottes in allem sehen, was uns begegnet, und uns die Frage stellen, was Er uns lehren will. Das tun wir in dem Bewusstsein, dass einmal der Tag kommt, an dem alle Fragen beantwortet werden.

5.     Ein Weg in Sicherheit

Wer wünschte sich nicht, seinen Weg  in  Sicherheit  zu  gehen?  Davon spricht Salomo in Sprüche 3,23: „Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen.“ Es ist wahr, dass wir oft straucheln (Jak 3,2). Dennoch fordert uns das Neue Testament auf, uns so zu verhalten, dass wir nicht straucheln (2. Pet 1,10). Einerseits ist es Gott, der uns „ohne  Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag mit Frohlocken“ (Jud 24); andererseits sind wir selbst gefragt, unseren Weg entsprechend einzurichten. Die Voraussetzungen, die Salomo uns zeigt, sind, dass wir klugen Rat und Besonnenheit bewahren (Spr 3,21). Das lernen wir zum einen in der Gemeinschaft mit unserem Herrn. Andererseits dürfen wir die Hilfe von Glaubensgeschwistern dabei in Anspruch nehmen.

6.     Ein Weg der Belebung

Es ist denkbar, dass wir auf dem Weg immer mal wieder mutlos werden. Das wusste auch der Dichter von Psalm 119. Deshalb schreibt er in Vers 37: „Belebe mich in deinen Wegen!“ Die Gründe für unsere Mutlosigkeit mögen unterschiedlicher Natur sein. Wie gut, wenn wir dann die Bitte an unseren Gott haben, dass Er uns neuen Mut und neue Kraft gibt. An anderer Stelle sagt David: „An dem Tag, als ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt:  In meiner Seele  war Kraft“ (Ps 138,3). Genau das werden wir auch erleben, wenn wir uns im Gebet an unseren Gott wenden.

7.   Ein Weg der Bewahrung

Der Psalmdichter schreibt: „Er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen“ (Ps 91,11). Auf dem Weg durch die Lebensumstände brauchen wir täglich die Bewahrung durch unseren Gott. Das gilt für alle Wege, die wir gehen, und in allen Lebensbereichen. Wie gut, die Zusagen Gottes zu haben. Als Paulus am Ende seines Lebens stand und den Märtyrertod vor Augen  hatte, wusste er: „Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich; dem  die Herrlichkeit  sei von Ewigkeit zu Ewigkeit!  Amen“  (2. Tim 4,18).

Mit dieser Zuversicht können wir in das neue Jahr gehen. Unser Gott hat sich nicht ver- ändert. Gott hat Mittel und Wege, uns aus jeder Situation unbeschadet herauskommen zu lassen. Zum Schluss möchte ich uns gerne noch an ein Mut machendes Wort aus dem Propheten Jesaja erinnern. Wir lesen: „Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, denen, die sich auf deinen Wegen an dich erinnern“ (Jes 64,4). Gott sieht unsere Schwachheit und Unvollkommenheit. Aber Er sieht auch den Wunsch im Herzen, Ihm zu gefallen und auf seinem Weg zu gehen. Wenn dieser Wunsch ehrlich ist, können wir sicher sein, dass unser Herr uns in seiner Gnade jeden Tag im neuen Jahr „entgegenkommt“, um uns zu helfen.

Zusammenfassung:

Wir wollen einen Weg gehen, den Gott uns lehrt und auf dem Er uns leitet. Wir wollen Ihm vertrauen und Ihn erkennen auf allen unseren Wegen. Gehen wir auf rechtem Weg, dann werden wir beschützt, belebt und bewahrt. In dieser Zuversicht dürfen wir mutig in das neue Jahr gehen.

 

Ernst-August Bremicker

Einordnung: Im Glauben leben, Jahrgang 2016, Heft 1, Seite 3

Bibelstellen: 2. Mose 33,13

Stichwörter: Weg