Betrachtet Ihn!
Das Vorrecht unseres christlichen Glaubens, das Geheimnis seiner Kraft liegt darin: Alles, was er besitzt, alles, was er aufweist, finden wir in einer Person. Das ist es, was den christlichen Glauben stark macht, wohingegen so vieles andere sich als schwach erwiesen hat. Unser Glaube bietet nicht nur Befreiung, sondern einen Befreier; nicht nur Erlösung, sondern einen Erlöser. Das ist es, was ihn wie zum Licht der Sonne macht und alles andere im Vergleich dazu wie das Licht des Mondes. Das Licht des Mondes ist zwar schön, aber kalt und wirkungslos; während im Licht der Sonne Leben und Licht verbunden sind.
Unser Segen liegt darin, dass unsere Schätze in einer Person aufbewahrt sind. Und diese Person ist nicht für die eine Generation ein lebendiger Lehrer und ein lebendiger Herr und dann für alle späteren Generationen vergangen und tot, sondern Er ist gegenwärtig und lebendig für alle.
Ja, so ist es, und dieser immer Gegenwärtige und Lebendige ist es, den wir in den Evangelien beständig sehen und hören. Er ist bei jeder Gelegenheit der Lehrer und der Handelnde. Und die Schreiber der Evangelien erklären oder kommentieren so gut wie nichts. Das gibt ihren Erzählungen Einfachheit und greifbare Wahrhaftigkeit; man kann diese Wahrhaftigkeit unmittelbar spüren. In den Beziehungen zu der Ihn umgebenden Welt sehen wir Ihn als den Überwinder, aber auch als einen Leidenden sowie als einen Wohltäter. Welche moralischen Herrlichkeiten scheinen aus einer solchen Zusammenstellung hervor!
Unser Herr überwand die Welt, indem Er all ihre Vorzüge ablehnte; Er litt durch sie, indem Er während seines ganzen Lebens gegen sie zeugte; Er war für sie zum Segen, indem Er immerzu die Frucht seiner Gnade und Macht austeilte. Ihre Versuchungen machten Ihn nur zum Sieger, ihre Unreinheit und Feindschaft zu einem Leidenden, ihr Elend nur zu einem Wohltäter! Was für eine Kombination!
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