Das Ziel anschauen
„Ich jage, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus“ (Phil 3,14).
In Philipper 3 wird der Gläubige als jemand gesehen, der die Welt hinter sich lässt, von der Christus abwesend ist, und der auf der Reise ist zu jener besseren Welt, in die Christus eingegangen ist. Er geht diesen himmlischen Pfad mit einem Herzen, das so sehr von Christus in der Herrlichkeit eingenommen ist, dass er alles für Dreck achtet, worin sich das Fleisch rühmt. Sein Inneres ist so völlig auf das ausgerichtet, was droben ist, dass er die Dinge vergisst, die hinter ihm liegen.
Dieses schöne Bild wird von uns vorgestellt – und findet sein Beispiel in dem Leben des Apostels. Vielleicht entsprechen wir nur schwach diesem Vorbild, aber wir können seine Schönheit wertschätzen und danach trachten, den Segen dieses Lebens kennenzulernen.
„Freut euch in dem Herrn!“ lautet die erste Ermahnung in diesem Kapitel. Damit wird uns das Geheimnis dieses Weges enthüllt, der uns vorgestellt wird. Es bedeutet mehr, als sich über die empfangenen Segnungen zu freuen; es ist eine Ermahnung, sich in dem zu erfreuen, durch den wir sie erhalten haben. Wir kommen über die Segnungen hinaus zu dem Segnenden, und wir entdecken, dass Er größer ist als alle Segnungen, die Er gewährt. Die Entdeckung der Anziehungskraft des Segnenden ist es, die unsere Füße auf den Weg stellt, der dahin führt, wohin Er gegangen ist. Derjenige, in dem wir uns freuen, ist derselbe wie der, zu dem wir eilen. Wenn wir uns im Herrn freuen, dann kennen wir auch etwas davon, Ihm unmittelbar nachzufolgen.
Im Übrigen, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig, für euch aber ist es sicher.
Philipper 3,1
Oft berauben wir uns der Freude im Herrn, weil wir Freude in uns selbst, in unseren Brüdern oder in unseren Umständen suchen. Ein Mensch voll göttlicher Energie freut sich in dem Herrn, dem Unwandelbaren. Das war die glückliche Erfahrung des Apostels Paulus. Seine Füße folgten der Sehnsucht seines Herzens. So blieb er beständig auf diesem Weg – trotz aller wechselhaften Umstände, feindlicher Widerstände und trotz des Versagens des Volkes Gottes. Sein Blick war auf das Ziel gerichtet. Er wollte den Kampfpreis gewinnen.
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