Dienst / Nachfolge

Die eigenen Vorsätze

„An seinem Schritt hat mein Fuß festgehalten, seinen Weg habe ich bewahrt und bin nicht abgebogen; vom Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz“ (Hiob 23,11.12).

Gerade zu Beginn eines neuen Jahres werden oft viele Vorsätze gefasst: mehr Bewegung, weniger Kalorien, mehr Zahnhygiene, weniger Internetsurfen, mehr Besuche bei Senioren und Kranken, weniger Leerlauf im Dienst für Gott. Auch Hiob hatte Vorsätze, die er sicher eisern hielt. Aber für ihn gab es noch etwas Wichtigeres: das Wort Gottes. Gottes Gebote wollte er um jeden Preis bewahren und in der Praxis seines Lebens umsetzen. Das ist vorbildlich und richtungsweisend.

Es mag durchaus sinnvoll sein, unsere Vorsätze konsequent und zielstrebig zu realisieren. Das gilt insbesondere dann, wenn sie mit unserem Glaubensleben zu tun haben. Dennoch sind unsere Vorsätze bei weitem nicht so wichtig wie das Wort Gottes, denn sie können oft relativiert, erweitert, ersetzt und aufgegeben werden, ohne dass wir Schaden an unserer Seele nehmen oder der Name unseres Herrn Jesus verunehrt wird.

Bei der Bibel dagegen dürfen wir keinerlei Zugeständnisse machen. Darum wollen wir am Wort Gottes festhalten und nach Gottes Geboten handeln. Wir wollen den Pfad Gottes unbeirrt weitergehen und weder zur Rechten noch zur Linken abweichen, auch wenn der Druck von außen größer wird und die Schwierigkeiten sich im Volk Gottes auftürmen. Möge der Herr in seiner Gnade uns die Kraft dazu schenken!

Es gibt einen Menschen, der die Wahrheit kennt, weil Er die Wahrheit ist – und Ihm genügte das geschriebene Wort; das ist der Herr. Es gibt keine List Satans, der zu begegnen das Wort Gottes nicht völlig  genügte.
J. N. Darby

Gerrid Setzer

Einordnung: Im Glauben leben, Jahrgang 2023, Heft 1, Seite 29

Bibelstellen: Hiob 23,11.12;

Stichwörter: Gottes Wort, Hiob, Vorsätze, Zugeständnisse