Glaubensleben

In Gott jubeln

Ich will jubeln in dem Gott meines Heils … Und er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen (Hab 3,18.19).

Wie ermunternd ist es, den Weg nachzuvollziehen, auf dem dieser gottesfürchtige Mann geführt wird: Erst lag er in Seelennot vor Gott wegen des Versagens von Gottes Volk und danach steht er auf der Warte, um die Worte Gottes zu hören (Hab 1,2; 2,1). Als er dann die Gedanken des Herrn erfahren hat, sehen wir ihn auf seinen Knien im Gebet (Hab 3,1). Das Ergebnis davon ist, dass er schließlich einherschreitet auf Höhen mit Freude in seinem Herzen und Lobpreis auf seinen Lippen (Hab 3,19).

Wir leben in den schweren Zeiten der letzten Tage. Die Kirche hat in ihrer Verantwortung versagt, von Christus zu zeugen und das Gericht fängt an am Haus Gottes. Die Welt ist mit Gewalttat und Verderben erfüllt und steuert auf das Gericht am Tag des Herrn zu, an dem sie in Leid ernten muss, was sie in Bosheit gesät hat. In einer Zeit, in der das Ende aller Dinge nahe gekommen ist, steht es uns sicher an, die Lektionen Habakuks zu lernen, nüchtern zu sein, zu wachen und zu beten (vgl. 1. Pet 4,7).

So wie der Prophet damals haben wir in allem Kummer, den wir sowohl innerhalb des Volkes Gottes als auch in der Welt um uns herum erleben, unfehlbare Hilfsquellen. „Der Herr ist in seinem heiligen Palast“ (Hab 2,20)! Christus ist und bleibt derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Wie der Prophet können auch wir vor Gott unsere Seelen ausschütten; wir können wachen, um das Wirken seiner Hand zu sehen; wir können alle unsere Nöte Ihm gegenüber im Gebet ausdrücken und im Geist geleitet werden auf die Höhen, die über allen Stürmen sind, um uns im Herrn zu freuen und zu jubeln in dem Gott unseres Heils. Mögen wir also zur rechten Zeit im Bekenntnis auf unserem Angesicht liegen, auf der Warte stehen, auf den Knien im Gebet sein und auf den Höhen einhergehen im Lobpreis!

Hamilton Smith

Einordnung: Im Glauben leben, Jahrgang 2019, Heft 8, Seite 30

Bibelstellen: Habakuk 3,18.19; 1. Petrus 4,7

Stichwörter: jubeln, schwere Zeiten, Wachen