Ermutigung

Wie deine Tage, so deine Kraft

„Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft“ (5. Mo 33,25).

Diese recht bekannten Worte sind schon vielen zum Trost und zur Ermunterung geworden. Doch wie können sie exakt auf die Gläubigen der heutigen Zeit angewandt werden? Dazu müssen wir den Vers in seinem Zusammenhang betrachten.

Diese Aussage ist ein Teil des Segens, den Mose über den Stamm Aser ausgesprochen hat. Vorher heißt es: „Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß!“ (V. 24). Aser war also eine reiche Nachkommenschaft verheißen und außerdem sollte er in der Gunst oder Wertschätzung der anderen Stämme stehen. Der dritte Teil des Segens bezog sich zweifellos auf reiche Olivenernten. Das alles sind Verheißungen, die wir nicht wortwörtlich auf uns Christen übertragen können. Aber das Wort Gottes ist so umfassend und so tiefgründig, dass dieser Segensspruch dennoch auch etwas für uns enthält, und zwar etwas, was über diese irdischen Segnungen hinausgeht und so nicht für den Stamm Aser gelten konnte.

Denn gerade in der Verbindung zwischen dem letzten Satzteil aus Vers 24 und dem Vers 25 liegt die Anwendung auf uns Christen: Öl ist ein bekanntes Bild des Heiligen Geistes. Damit wird alles klar. Wenn der Gläubige „seinen Fuß in Öl taucht“, also in der Kraft des Heiligen Geistes seinen Weg geht, wird ihm verheißen: „Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft.“ Ist das nicht eine ausnehmend schöne Verheißung? Die einzige Kraft für unseren Wandel ist der Heilige Geist, und Er gibt uns Festigkeit wie „Erz und Eisen“. Diese Kraft wird nie versagen, wie sehr unsere natürlichen Kräfte auch nachlassen mögen. Wie deine Tage – ob kurz oder lang -, so wird deine Kraft sein, wenn du nur deine Füße in Öl tauchst.

Edward Dennett

Einordnung: Im Glauben leben, Jahrgang 2020, Heft 4, Seite 30

Bibelstellen: 5. Mose 33,25;

Stichwörter: Eisen und Erz, Heilige Geist, Kraft, Öl, Tage